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2022 - Kröten- und Reptilienschutzprojekt

5884 – Zahl übertrifft alle Erwartungen

Die Aussage, „50% Rückgang der Amphibien im Landkreis RV“ ist erst kürzlich in einer Fachzeitschrift zu lesen gewesen. Nun sind in der Nähe von Brehmberg/Kißlegg innerhalb von vier  Wochen exakt 4862 Frösche und Kröten und 1022 Molche entlang des Amphibienschutzzaunes durch Aktive und Helfer des BUND Kisslegg/Argenbühl und der Stiftung Wilde Argen vor einem möglichen Straßentod durch Überfahren bewahrt worden. Eine so hohe Zahl wurde nicht erwartet. Dieses Frühjahr konnten durch die Unterstützung der Grundbesitzer und Pächter, sowie durch die finanzielle und organisatorische Unterstützung zum Kauf der fehlenden Zaunstrecke durch die Stiftung Wilde Argen und der elobau-Stiftung im Rahmen ihres Days4Future-Projekts bisherige Zaunlücken entlang der Straße geschlossen werden. Mit einem „neuen Ersatzlaichgewässer“ steuert Ferdinand Graf Waldburg dazu bei, die Wanderbewegung über die Straße zu minimieren und damit die Reproduktionsmöglichkeiten zusätzlich zu verbessern. Nötig waren dazu ca. 80 Helferstunden Auf- und Abbau des Zaunes und ca 25 Tage mit je 2 Helfern für durchschnittlich eine Stunde Einsatz am Zaun! Aber die Höhe der Zahl der Amphibien ist für Alle Beteiligten der Beweis und Belohnung zugleich für ihren Einsatz im Beitrag zum Erhalt der Amphibienpopulation im Landkreis. Die letzten Jahre wurden zwar ebenfalls Einsätze zur Rettung der Tiere geleistet. In 2021 konnte erstmalig ein Zaungestellt werden, welcher aber noch zu kurz war und somit große Lücken hatte und daher nur ca 1300 Tiere gezählt wurden. Eine entsprechend hohe Anzahl überfahrener Tiere war 2021 auf der Straße zu finden. Artenschutz bleibt eine hohe Herausforderung angesichts solcher Fakten. Nun drängen die diesjährigen Erfahrungen dazu, sich die Frage zu stellen, was dies für die Zukunft bedeutet. Neben den oben genannten Beteiligten gehören dann hier auch die Gemeinde Kißlegg und das Landratsamt mit an den Tisch, nachdem nun belastbare Zahlen an dieser bedeutenden Stelle bekannt sind. Als unangenehme Nebenerscheinung sind die trotz Geschwindigkeitsbeschränkung rasenden Autofahrer zu nennen, die ohne Rücksicht mit hoher Geschwindigkeit die ca 600 Meter am Zaun vorbei rasen. Neben den Fröschen waren auch noch Plastikmüll in der Größenordnung eines „Gelben-Sackes“ und ein Waffeleisen! zu entsorgen. 

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Stiftung Wilde Argen