Skip to main content

Projektabschluss
  • 31. Dezember 2017

Projekt Werkbank

Viele Flüchtlinge mit und ohne Bleibeperspektive, die in Leutkirch und Umgebung leben, kommen in die Sprechzeiten der Sozialarbeiter und bitten um Hilfe bei der Arbeitssuche. Ein Lebenslauf ist dann zwar (auch dank “JobKraftwerk”) recht schnell erstellt, jedoch können keine realen Aussagen zu den Fähigkeiten der Flüchtlinge getroffen werden. Im Gespräch mit den zuständigen Sozialbetreuern betonen die Flüchtlinge immer wieder, dass sie in der Lage sind jedwede Arbeiten durchzuführen und „ALLES“ zu können, nur um die Chancen auf einen Arbeitsplatz zu erhöhen. Dass diese Aussagen mit der realen Arbeitswelt nicht kompatibel sind verdeutlicht sich spätestens bei einem Praktikum oder einer Probearbeit. Dort müssen die Unternehmen feststellen, dass der Flüchtling nicht über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügt. Auch werden betriebsspezifische Notwendigkeiten wie Sicherheitsunterweisungen (insbesondere durch mangelnde Deutschkenntnisse) am Arbeitsplatz nicht verstanden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass potenzielle Arbeitgeber nicht wirklich wissen, welchen Kompetenzen der Flüchtling mitbringt und auf der anderen Seite wissen die Flüchtlinge oftmals nicht, was von ihnen gefordert wird.

Kurzbeschreibung des Projektes:

Das Projekt „Werkbank“ wurde von der Flüchtlingssozialbetreuung der Stadt Leutkirch  in Zusammenarbeit mit der elobau Stiftung und der Otl-Aicher-Realschule Leutkirch ins Leben gerufen. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern findet eine niedrigschwellige  Kompetenzerhebung in verschiedenen handwerklichen Bereichen statt. Der Fokus liegt hierbei auf den Bereichen Metall, Holz und Elektro. Die Flüchtlinge werden in Gruppen bis zu 10 Personen an verschiedenen,  am Nachmittag stattfindenden, Terminen in den Werkstätten der Otl-Aicher-Realschule auf deren handwerkliche Fähigkeiten geprüft werden. Dies geschieht über die Herstellung von konkreten Werkstücken. Pro Gruppe ist ein Kompetenzerhebungszeitraum von insgesamt 3 Wochen mit jeweils 9 Kursstunden vorgesehen.
Das Erstellen dieser Werkstücke beinhaltet grundlegende Bearbeitungsverfahren wie beispielsweise Bohren, Sägen, Feilen, Entgraten, Gewinde schneiden, handhabe eines Akkuschraubers mit dementsprechenden BIT Einsätzen, Abmessen, Montieren,  etc. Diese erstellten Werkstücke sollen dann bei verschiedenen Festivitäten wie z.B. dem ALSO Festival in Leutkirch, etc., verkauft werden.

 

Artikel in der Schwäbischen Zeitung (30.6.17): Projekt bringt Geflüchtete an die Werkbank

Partner